(Sprichwort aus Ostafrika, quasi der erste Ratschlag für das Jahr 2025, und einige letzte Worte vom Melzer im Jahr 2024. Die Bilder stammen übrigens
von einem vorweihnachtlichen Ausflug nach Ljubljana und Triest.)
(Dieser Eintrag hätte durchaus auch "Teil 3 der Trilogie über den Jammer des Alterns" heißen können, es sollte jedoch stets eine gewisse Unverbindlichkeit beim
Melzer verbleiben, ein, wie in allen bisherigen Einträgen, großer Trumpf. Noch dazu, wo mittlerweile immer wieder bewiesen wurde, dass alle BloggerInnen ziemlich gut lügen konnten. Fast ein
wenig leid tat dem Melzer um einen möglichen weiteren Titel, der da hätte lauten können: "Wer Wichtigtuern humorvoll begegnet, der reibt sich nicht wund!", dieser hätte sich dann an die
Selbstüberhöhten gerichtet, die da auch mehr und mehr werden.)
Schöne, wirklich schöne und ruhige Tage lagen hinter dem Melzer. Noch dazu während der Adventzeit, der er ja eher skeptisch begegnete! Das überschaubare Ljubljana präsentierte sich prall geschmückt, was wiederum das italienische Publikum nahezu magisch anzog, so viel "Italienisch" hörte man eigentlich nur um den Jahreswechsel in Wien. Fuhr man jedoch eine knappe Stunde in Richtung Süden, damit in den aktuellen Sehnsuchtsort vom Melzer, namens Triest, empfing einem die historisch alte Hafenstadt zwar stets elegant, aber doch ein wenig unterkühlt, so auch während der "stillsten Zeit des Jahres". Man deutete den Handkuss stets nur an, er wurde jedoch nie vollführt. Was diese paar Tage zwischen Wien und Triest inkl. Besuch einiger Weihnachtsmärkte jedoch gemein hatten, danach ließ sich jegliches Weihnachtslied nie mehr ohne psychischen Schaden hören...
Jedoch! Es wurde das beste "Street-Food" Sloweniens in Ljubljana probiert, und was Pizza und Pasta im Norden Italiens betraf, war das "Al Barattolo" in Triest, direkt am "Canal Grande di Trieste" gelegen, stets eine Reise wert! Eins noch drauf, hatte der Melzer die Wahl zwischen dem "Eppinger" und dem vis a vis entstandenen "Sacher", es wird wohl ewig das Caffè Eppinger bleiben!!
Seid wieder einmal herzlich im Melzer-Blog willkommen, und keine Bange, Eure Aufmerksamkeitsspanne lässt nach statistisch errechneten 90 Sekunden ohnehin wieder nach. Also eh schon jetzt...
Und damit weiter im geplanten Text:
Noch ein paar Tage waren Zeit für Glühweingetränke sonderlicher und vernebelnder Art, dann war auch das Jahr 2024 Geschichte, es schlich sich mit gesenktem Haupt. Also, mehr oder weniger, in einigen Tagen!! Verging es Euch auch viel zu schnell, ganz so wie dem Melzer?? War nicht gerade erst Sommer, war es nicht erst ziemlich heiß gewesen? Eine reine Alterserscheinung, oder doch...??
Wer den Melzer kannte, bis vor einiger Zeit hatte er sich zum Thema "Alter" nicht sonderlich zu Wort gemeldet, selbst sein 60er ließ ihn ziemlich kalt, das Alter/Altern wurde damals als gegeben angenommen. Jedoch, da hatte sich was verändert...
So "durfte" er, ein seit ewigen Zeiten an Marktforschungsumfragen teilnehmender, aktiver Geist, aus "Altersgründen" nicht mehr bei den meisten Umfragen mitmachen, eben: WEIL zu alt!! Die MAFO-Leute umschrieben es selbstverständlich ein wenig höflicher. Der logische Verstand teilte ihm mit, dass es sich dabei selbstverständlich um einen völlig natürlichen Prozess handelte, denn der Zeitgeist folgte ganz anderen Gesetzen.
Emotionen haben keine Stimme
Wieder war vor kurzem ein enger Freund gegangen, wieder einer, dessen Ableben dem Melzer sehr weh tat. Wieder wurde ihm vor Augen geführt, dass er sich dem eigenen Ende näherte. Wie, lag letztlich in seiner Hand!! Der Melzer mochte Friedhöfe, Orte der Ruhe und Nachdenklichkeit, er mochte jedoch nicht den Gedanken, dort zu enden. Da bewunderte er nochmals nachträglich seine Mutter, die schon vor langen Jahren den tiefen Wunsch gehegt hatte, und auch erfüllt bekam, direkt in der Natur beigesetzt zu werden.
Auch störte ihn zunehmend Dunkelheit, Autofahrten während der Abendstunden, ein Horror! Lärm jeglicher Art, ein wahrer Graus. Kälte wäre ihm früher egal gewesen, mittlerweile suchte er während der kalten Jahreszeit das Thermostat wie die Feldmaus das frühe Grün. Über Arzt- oder Apothekenbesuche hüllen wir geflissentlich den Mantel des Schweigens!
Themenwechsel:
Der Melzer bewegte sich seit seiner Kindheit eher in den sogenannten "linken Kreisen" und ja, man konnte ihn getrost als alten, liberalen Linken bezeichnen. Doch schon während seiner aktiven Zeit in der "Wirtschaft" wähnte er sich bei manchen Entscheidungen mehr beim Vorstand als beim Betriebsrat, ganz einfach, weil ihm diese selbstgefällige Art mancher Betriebsräte während einer wirtschaftlich guten Zeit ziemlich auf die Nerven gegangen war und auch heute noch ging. Da war kein Weitblick, keine Zukunftsperspektive zu spüren, es ging stets nur darum, die eigenen Pfründe zu verteidigen. Heute an allen Ecken und Enden zu spüren. Dies nur als kurzer Rückblick, und damit wieder zur gegenwärtigen Situation:
Aktuell konnte er viele Stimmen aus dem liberal-linken Lager vernehmen, die da ob der Wahlergebnisse 2024 nahezu fassungslos fragten: "Was ist aus meiner Stadt geworden?", "Was ist aus meinem Bundesland geworden?"
Sollte nicht eher die Frage gestellt werden, warum habt Ihr, die Fragenden, es überhaupt soweit kommen lassen? Bzw. was haben die bisherigen Kräfte (nicht) getan, um diese Ergebnisse zu verhindern?? Die Schuld stets bei den Anderen zu suchen, erscheint im Ausmaß der Ergebnisse ein wenig billig!! Zweckdienliche Hinweise sehr gerne an Aktenzeichen XY-ungelöst...
Vielleicht doch ein klitzekleiner Vorsatz für das kommende Jahr - ein wenig "entschleunigen"...
Der Melzer hatte, neben einem technisch aktuellen Laptop, noch ein Zweitgerät, dass ein wenig in die Jahre gekommen war. Zum Kaufzeitpunkt absolut top, über die Jahre rasant rasch gealtert. Nun, die wenigen Jungen unter den LeserInnen werden sich überhaupt die Frage stellen, was eigentlich ein Laptop ist, so schnell ändern sich aktuell die Zeiten. Darauf wird der Melzer, aus Ängsten der erzeugenden Langeweile, wohl nicht näher eingehen.
Dennoch, an diesem Gerät, ein Sony Vaio mit Aluminiumgehäuse, hing er ein wenig, er erhielt sozusagen das Gerät am technischen Leben. Aber ALLES, auch wirklich ALLES dauerte vom Drücken des Startknopfes, bis zur Aktualisierung der doch noch angebotenen "Updates" etwas länger. Und es tat dem Melzer tatsächlich gut, warten zu müssen, sich dazwischen kurz die Zeit zu vertreiben, es lag - schlicht und einfach - in der Natur, nicht in der heutigen Gezeitenspanne.
Warum belästigte Euch der Melzer überhaupt mit diesem Nebenthema? Nun, ob wir es merken wollen, oder nicht, die Zeit zerrann uns zwischen den Fingern. Also vielleicht doch ein wenig mehr innehalten, nicht dauernd daran denken, was will ich, bzw. was muss ich noch tun in diesem Leben. DAS Leben tut es mit uns, meine Damen und Herren, da führt kein Weg daran vorbei.
Ein Lesetipp:
Vor vielen Jahren ließ einmal ein neapolitanischer Taxifahrer gegenüber dem Melzer nachfolgenden Spruch los:
"Wenn Ihr zum ersten Mal nach Neapel kommt, habt Ihr Angst um Eure Geldbörse, beim Heimfahren habt Ihr Angst, dass Euch Neapel die Seele gestohlen hat."
Die Neapolitaner sind ein komisches, ein eigenes Volk. Durchgemischt durch die Geschichte, arm, stolz, eigensinnig. Die "gar nicht so berühmten vier Tage von Neapel" (27. - 30.
September 1943) berichten davon, wie sich dieses wundersame Volk von der Besatzung durch die deutsche Wehrmacht befreite.
Doch das ist nur der eine Teil der Geschichte. Das vorliegende, nicht gerade als "Strandlektüre" geeignete Buch handelt von der Zeit danach, als die Alliierten Truppen bereits gelandet
waren und ein verstörtes, zerbombtes, ausgehungertes und krankes Neapel vorfanden.
Malaparte nimmt sich kein Blatt vor dem Mund, er berichtet, wie sich eine Bevölkerung an die Alliierten mittels Prostitution anbiedert, um die Kinder ernähren zu können, die teilweise sogar auf sich selbst gestellt waren. Die jungen, politisch aktiv Interessierten hatten Orientierungsprobleme, wohin sollte die Reise zukünftig führen. Nichts wird beschönigt, im Gegenteil. Vielleicht dient dieses Buch jedoch dazu, die heutige neapolitanische Bevölkerung ein wenig besser zu verstehen.
Der Melzer liebte, bei aller Gefährlichkeit der unberechenbaren Natur, den Golf von Neapel, Neapel selbst, das gegenüberliegende Castellammare di Stabia, Sorrent, die Amalfitana sowieso. Von den
drei Aufenthalten in Neapel und Umgebung war der Melzer auf alle Fälle jedes Mal mit wesentlich mehr Zuneigung wieder heimgekehrt!!
Michael KIWANUKA / "Small Changes"
Schon lange folgte der Melzer MK, seit 2016 gab es ein Lied, dass bei ihm nach wie vor Gänsehaut erzeugte, egal, wie oft er das Stück auch hörte. "Love and Hate" aus dem gleichnamigen Album. Da blieb schon was hängen...
Gerne wird Michael Kiwanuka mit Bill Withers verglichen, zugleich Fluch & Segen, wenn man sich mit solch' einer Größe messen musste. "Small Changes" wird diesem Vergleich wohl ein großes Stück näher kommen, MK klingt ruhig und gelassen, nicht mehr so extrem kritisch wie auf den letzten Arbeiten. Dies tat dem Album und den einzelnen Songs durchaus gut.
Ihr wisst ohnehin, was am Ende dieses Eintrags folgen wird:
Zur politischen Lage dieses Landes, dieses Planeten gibt es vom Melzer nichts mehr zu sagen. Es sei aber zum 579igsten Mal Falco zitiert: "Was soll ich Euch noch sagen, es ist doch alles schon gesagt!" (Aber bitte dennoch Haltung bewahren und sich nicht für deppert verkaufen lassen!!!)
Übrigens: Wer ist WIR? Der Melzer ganz sicher nicht!!
Nach wie vor war der Melzer der Meinung, dass man Produkte des Nestlè-Konzerns nicht kaufen sollte, ebenso die von Elon Musk und noch weiterer Konzerne. Seid wachsam, informiert Euch, hinterfragt, seid lästig!! Nur so wird man wohl durch die weitere Zukunft schlittern können. Aber auch nicht verzweifeln, denn schon Erich Kästner sagte so schön: "Wird's besser, wird's schlimmer?, fragt man sich jährlich. Aber seien wir ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich!" Und damit möchte Euch der Melzer alles Gute für das kommende Jahr 2025 wünschen!! Es wird so, wie Ihr es Euch wünscht... (zwinker)
Dez. 2024
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